Objekterkennung

Maschinendateien eignen sich normalerweise nicht zur Modifizierung, weil deren Stiche nicht regeneriert werden. EmbroideryStudio jedoch kann Objektkonturen, Sticharten und Abstände aus den Stichdaten herauslesen und interpretieren. Auf diese Art können Sie alte Lochstreifen-Formatdateien und andere Maschinendatei-Format-Stickmuster zwecks Modifizierung in EmbroideryStudio wieder herstellen. Diese erkannten Stickmuster können skaliert werden, da die Stiche den neuen Konturen entsprechend neuberechnet werden. Das Verarbeiten wird bei den meisten der Maschinendateien effektiv sein, es kann jedoch nicht dieselbe Qualitätsstufe liefern, wie die ursprünglichen Konturen und kann auch mit einigen der Dekorstiche Probleme haben.

Wenn Sie eine Maschinendatei zum Stickmuster-Datei-Format konvertieren, wird EmbroideryStudio die Stichdaten den Nadeldurchdringungspunkten entsprechend Stich für Stich lesen. Es wird Stichtypen, Abstand, Längenwerte und Stickeffekte erkennen und es kann die Objektkonturen feststellen. Abhängig von dem durch die Nadeldurchdringungen geformten Muster werden die Stichtypen als Satinstich, Steppstich oder Programm. Stichteilung zugewiesen.

Bei Steppstich wird EmbroideryStudio den Stichabstand und die -länge erkennen und einen Zufallsfaktor anwenden. Falls ein Stickmuster aus dem ESD-Format umgesetzt wird, werden auch Zickzack- und Dreifach-Laufstich-Objekte erkannt. Falls ein Objekt nicht erkannt wird, wird es (oder bleibt es) zu einem Manuell-Objekt, das nur Allgemeine und Verbindungsstich-Eigenschaften besitzt. Als ein solches Objekt wird es sich jedoch nicht gut skalieren lassen.

Erkannte Objektkonturen und Stichwerte werden in EmbroideryStudio als Objekteigenschaften gespeichert. Dies bedeutet, dass erkannte Stickmuster auf die gewöhnliche Art und Weise skalieren und umwandeln können. Sie können ebenfalls die Stichdichte des ganzen Stickmuster, wie auch ausgewählte Anteile dessen, verändern und/oder auch nur die Stichdichte von bestimmten Stichtypen.

Maschinendateien werden nach dem Öffnen standardmäßig zu Konturen und Objekte konvertiert, Sie können sie jedoch auch ohne Erkennung zu öffnen. Stickmuster, die auf diese Art geöffnet werden, können zwecks Stickung auch in anderen Formaten ausgegeben werden. Natürlich steht es Ihnen auch frei, Stiche zu bearbeiten und neue Elemente hinzuzufügen. Für diese Zwecke brauchen Sie keine Informationen bezüglich der Erstellung des Stickmusters wieder aufzufinden.

Sie können Maschinendateien skalieren, die ohne Objekt-/Kontur-Erkennung geöffnet wurden. Da sich die Stichanzahl jedoch nicht verändert, wird sich die Dichte der Stickmuster-Größe entsprechend erhöhen oder verringern. Deshalb sollten Sie sie um nicht mehr als ±10% skalieren, sonst können manche Bereiche unter Umständen zu licht oder zu eng mit Stichen gedeckt werden.

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Anmerkung: Nachdem sie einmal in EmbroideryStudio einmal mit oder ohne Objekt-/Kontur-Erkennung geöffnet wurden, können Maschinendateien im EMB-Format gespeichert werden.